Bad Schandau

56 Meter erhebt sich der große Kirchturm über den Marktplatz.

Sein trutziger Charakter ist eine Reaktion auf die unruhigen Zeiten seiner Entstehung während des Dreißigjährigen Krieges.  25 Jahre nach dem Turmbau wurde auch das Kirchenschiff in der heute noch sichtbaren Grundform errichtet und ersetzte die kleine gotische Hallenkirche des 15. Jahrhunderts.

 

Unsere Kirche ist jeden Tag geöffnet. Sie können sie durch den Seiteneingang über den Pfarrhof betreten. Im Inneren finden Sie einen Altar, der viel älter ist als das Kirchengebäude selbst. Bevor er vom Schandauer Pfarrer Martin Giebner im Keller der Dresdner Kunstgewerbeschule entdeckt, erworben und nach Bad Schandau verbracht worden ist, stand er für zweihundert Jahre in der Kreuzkirche in Dresden, bis diese von preußischen Soldaten zerstört wurde. Weitere zweihundert Jahre befand er sich in der Dresdner Annenkirche, bis diese, im Jugendstil erneuert, auf den Renaissancealtar verzichtete. Als Opfer des Siebenjährigen Krieges sowie der Moden der Zeiten ist er nun in der Johanniskirche zu besichtigen.

Das Foto rechts zeigt den Baumeisterspruch: "Der Hülfe Gottes hat getrauet Georg Hubelt, der mich aufgebauet, von Cunnersdorf ein Maurer war, da man zählt 1645 Jahr."

 

An der Rückwand im Inneren der Kirche befinden sich die Hochwassermarken seit dem Jahre 1784. Auch an anderen Stellen haben die Überschwemmungen in und an der Kirche ihre Spuren hinterlassen.

 

So ist zum besseren Abfließen der Fußboden leicht von Ost nach West geneigt, und die Kirche verfügt über eine Bestuhlung statt über Kirchenbänke.

 

Details und Anekdoten zu unserer Kirche erfahren Sie in den zwischen Ostern und dem Reformationstag jeden Dienstag stattfindenden Kirchenführungen.